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Abschnitt 1: bis Burgos

San Juan de la Pena

Mit San Juan de la Pena, der ehemaligen Klosterkirche unter der überhängenden, mächtigen Felswand tauchen wir gleich am Beginn des spanischen Abschnittes unserer Reise tief in die Geschichte der Könige von Aragon!

 


Sie läßt uns bei den prächtigen Bauwerken von Sangüesa nicht los und führt uns schließlich zur Abtei von Leyre mit einer sehr eindringlichen Darstellung des Jakob, der dem Pilgerweg den Namen gab, und andererseits einer ebenso drastischen wie einmaligen Abbildung einer ganzen Sammlung von Teufelsphalli.

 

Santa Maria de Eunate

Sie hat einen achteckigen Grundriß, diese freistehende kleine romanische Grabeskirche mit dem Namen Santa Maria de Eunate.
Die umlaufenden Arkaden wirken wie ein besonders filigraner Schutz, gewähren aber einen herrlichen Blick über die bunten, wogenden Felder.

 


Die Brücke der Königin, Puente la Reina, gibt dem Ort seinen Namen. Wir behalten ihn in Erinnerung mit seinen engen Straßen, den prächtigen Häusern mit ihren überhängenden Dächern, dem Dom und seiner breiten Treppe sowie dem gewaltigen Portal.

 
Und wir erleben den zentralen Platz, auf dem sonntägliche Ruhe herrscht, weil die Männer in der Bar und die Frauen in der Kirche sind, wo man das y-förmige Kruzifix bewundern kann, das ein Rheinländer bis hierhin geschleppt habe soll....

Puente la Reina, Pilgerbrücke
 


Der Weg führt uns über Logrono nach Najera mit seinem pittoresken Kloster und weiter auf kleinen Straßen zu dem abgelegenen, geheimnisvollen Kloster Suso, in dessen Nähe wir unseren Ruheplatz für die Nacht finden.

 

Santo Domingo de la Calzada

Santo Domingo de la Calzada ist wohl die einzige Kathedrale auf der Welt, in der lebende Hühner gehalten werden; und das schon seit mehr als 500 Jahren.

Das Hühnerwunder:

Ein Pilgerpaar aus Xanten mit seinem 18-jährigen Sohn machte Rast in der Herberge von Santo Domingo. Die Wirtstochter verliebte sich in den jungen Deutschen, der sie aber verschmähte. Aus Zorn schmuggelte sie Silberbecher in das Gepäck der Pilger und meldete den "Diebstahl" dem Richter, der das Urteil verkündete: Tod durch Erhängen.
Ehe die Eltern weiter nach Santiago pilgerten, wollten sie Abschied von ihrem Sohn nehmen. Dort aber hörten sie die Stimme des Gehängten, daß er lebe und man ihn abnehmen solle. Die Eltern liefen sofort zum Richter, der am Tische vor gebratenen Hühnern saß und sagte: "Euer Sohn ist so tot wie die Gebratenen, die ich jetzt verspeisen möchte".
Da begannen Hahn und Huhn mit den Flügeln zu schlagen und davon zu fliegen. Man schnitt den noch lebenden Jungen vom Galgen und hält zu seinem Gedenken seither immer einen lebenden Hahn und ein Huhn in der Kathedrale!


Kathedrale: die Erschaffung
der Eva
 


Doch unabhängig von dieser Kuriosität bietet ein ausführlicher Rundgang um und durch die Kathedrale eine Fülle herrlicher Kunstschätze aus dem 12. Bis 18. Jahrhundert.

 

Burgos. Kathedrale

Wir sind in Kastilien und erkennen in Burgos einen der bedeutendsten Etappenorte auf dem Pilgerweg des Jakobus. Da ist die Kathedrale, an der rund 300 Jahre gebaut wurde und die zu einem der bedeutendsten spätgotischen Monumente Spaniens wurde, wie unser Führer mit Recht schreibt.

 


Wir lassen uns Zeit für Burgos, ehe wir zum nächsten Abschnitt starten, der uns über die Meseta-Hochebene führen wird.

 
   
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Abschnitt 2: bis Leon
Abschnitt 3: bis Santiago
 
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© Prof. Uhlich, 2001