Bulgarien -> Reiseinformationen


An- und Rückreise:


Für grosse Karte, bitte klickenSeit einiger Zeit gibt es die Möglichkeit, in etwa 24 Stunden mit der Fähre von Venedig nach Igumenitsa in Nord- griechenland zu fahren (kostengünstiges Camping im Wohnmobil an Bord möglich).

Das ist - besonders in der Vorsaison und mit Rückticket - relativ preiswert, erholsam und schnell. Man spart Straßen- und Benzinkosten und vermeidet den nicht unproblematischen Landweg.

Als eine noch etwas raschere Überfahrt bis Griechenland bietet sich natürlich auch die Fähre von Ancona an, sie benötigt etwa 14 Stunden.

Für die Passage durch Nordgriechenland wird man in Abhängigkeit von der gewählten Route nicht einmal einen ganzen Tag brauchen. Die Straßen sind gut, der Verkehr ist mäßig, die Landschaft mitunter begeisternd.

Da man dann kein Visum mehr benötigt, wenn man weniger als 90 Tage in Bulgarien bleibt, ist der griechisch-bulgarische Grenzübergang rasch, unkompliziert und ohne wesentliche Kontrollen in weniger als einer Stunde bewältigt.
Es genügen Reisepaß und KFZ-Schein. Den Führerschein und die sog. Grüne Karte wollte niemand sehen, man sollte sie aber dabei haben.


Im Lande:

Geld kann man in Bulgarien überall tauschen:
ich empfehle die offiziellen Banken! Private Wechsler oder Wechselstuben verlangen oft eine saftige Gebühr.

Für eine DM bekommt man 1 Lev, die Kurse beider Währungen sind seit einiger Zeit aneinander gekoppelt und festgeschrieben. Es gibt keinen Pflichtumtausch. Scheck-Karten werden extrem selten, ausländische Währungen (vielleicht bis auf Dollars) eigentlich nicht akzeptiert.

An der Grenze ist ein geringer Betrag Straßenbenutzungs-Gebühren fällig.
Benzin kostet etwa 1,40 DM,
Diesel 1,00 DM.
In jedem größeren Ort gibt es Tankstellen.


Mohn

Für uns Touristen sind die Lebenshaltungskosten, besonders in den ländlichen Gegenden, ausgesprochen günstig.
So haben wir beispielsweise in einem bezaubernden Dörfchen fürstlich zu Mittag getafelt und dann zu zweit einschließlich einer Flasche köstlichen Rotweins nur etwa 20 DM bezahlt.

Private Quartiere bekommt man ab 15 DM; in den Klöstern kostet es kaum mehr, die Hotels "auf dem Lande" verlangen um die 50 DM pro Nacht.
In Sofia, am Schwarzen Meer oder in den internationalen Hotels von Plovdiv kann man natürlich auch den 5- und mehrfachen Betrag auf seiner Rechnung finden!

In den Supermärkten der etwas größeren Orten und der Städte findet man eigentlich alle erforderlichen Lebensmittel und alle nützlichen Kleinigkeiten des täglichen Lebens.
Alle Geschäfte sind samstags, einige auch am Sonntag offen. Mit großem Vergnügen haben wir immer wieder auf den Märkten unsere Obst-, Gemüse- und Getränkevorräte aufgefüllt.
Noch heute schwärme ich von dem köstlichen, frischen Joghurt, den Erdbeeren dazu (die noch nach Erdbeeren schmeckten!) und dem warmen, duftenden Fladenbrot, frisch aus dem Ofen....


Melnik Wegweiser

Die Gastfreundschaft der Bulgaren ist besonders uns Deutschen gegenüber fast erdrückend und peinlich; wir haben dem kaum etwas entgegenzusetzen.
Vielleicht ein Päckchen Kaffee, später einige Kleidungsstücke.

Die Armut der Menschen ist erschütternd.
Sie erzählen uns, daß sie monatelang keinen Lohn bekommen haben, oder daß sie mit 30 Mark Rente monatlich auskommen müssen.
Auf dem Lande versorgt man sich selbst mit Nahrungsmitteln. Die Wirtschaft und der Handel sind auf ein frühes Niveau des Waren- und Naturalientausches zurückgefallen.

Was uns noch aufgefallen ist:

  • Im Gegensatz zu der früher immer und überall präsenten Staatsgewalt sieht man heute fast keine Polizei. Man könne die Beamten nicht mehr bezahlen und habe sie entlassen müssen, wird uns gesagt.

  • Wegzeiger, Orts- und Straßenschilder wird man eher selten finden. Man muß gelegentlich fragen, erhält dann aber auch freundlich und bereitwilligst Auskunft.

  • Oft stören wilde Müllhalden, abgestellte Schrottautos, Unmengen von Plastiktüten und die Hinterlassenschaften nach Picknicks und Lagerplätzen im Grünen.

  • Auch am Wochenende und bes. Sonntag geöffnete Geschäfte und das Arbeiten der ganzen Familie auf den eigenen kleinen Feldern und Gärten.

Auf dieser Rundreise haben wir einige Schwerpunkte gesetzt, über die im Folgenden kurz berichtet wird.

Dies ist also kein herkömmlicher Reisebericht, ersetzt nicht einen Reiseführer und erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit!

Wir besuchten und beschreiben kurz:

1. einige der eindrucksvollsten Klöster
2. sechs typische, ethnographische Dörfer
3. einige Städte und Festungen
4. Gebirge und Pässe


Der Verlauf der Route in Stichworten:

Melnik - Goce Delcev - Smoljan - Batschkovski-Kloster - Plovdiv - Shipka-Paß - Boshenzie - Veliko Tarnovo - Preobrashenski-Kloster - Bjala - Svistov - Lovec - Trojan-Kloster - Trojan-Paß - Koprivschtiza - Pazardzik - Batak - Samokov - Stanke Dimitrov - Semen-Kloster - Rila-Kloster - Sandanski - Grenze.

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© Prof. Uhlich, 2000