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Klöster



Klösterliche Ruhe - tourisitisches Treiben.
In manchen Klöstern leben nur 3 Mönche.

Begrüßung mit Zwetschgenschnaps und traumhafte Blicke über die Gebirgszüge des Balkan.





Roshen-Kloster (bei Melnik)

Nicht weit von der griechischen Grenze dicht bei dem berühmten Ort Melnik schmiegt sich das ROSHEN - Kloster zwischen die grünen Hügel und gelben Sandfelsen der Ausläufer des Pirin-Gebirges.

3 Mönche leben hier in dem etwa 800 Jahre alten Kloster mit der kleinen Kirche im Innenhof. Unvermutet stehen wir vor hervorragend erhaltenen Wandgemälden und einer prächtigen Ikonostase.

Wir sind gleichermaßen gefangen von der Intimität des Klosterhofes, über den sich schattenspendende Weinreben spannen.
Klares Wasser sprudelt aus einem Brunnen, Schwalben haben ihre Nester an die Umgangsgalerien gehängt. Es ist kein Mensch zu sehen. Klösterliche Ruhe!




Batschkovo-Kloster

Völlig anders, betriebsamer, viel größer und bekannter das BATSCHKOVO-Kloster.
Es ist das zweitgrößte Kloster des Landes, gilt als eine besondere touristische Attraktion in den Rhodopen und liegt südlich von Plovdiv.
Hier vor den Klostermauern haben wir das erste und einzige Mal auf unserer Rundreise eine größere Ansammlung von Souvenirläden, Buden, Imbißstuben und Händlern aller Art gefunden, die auf ihre Weise die Bedeutung des "Monastir" unterstrichen haben.

Die Mönche laufen mehrmals am Tage um die zentrale Kirche "Heilige Gottesmutter" und rufen durch Schläge auf ein Brett zur Messe.

Wir bekommen einen ersten Eindruck vom klösterlichen Leben, wenn wir uns im Speisesaal, der Küche, der Backstube und der Herberge umschauen...




Preobrashenski-Kloster




Das PREOBRASHENSKI-Monastir, nördlich von Tarnovo liegt unmittelbar unter einer Felswand nur wenige Kilometer von der Hauptstraße entfernt. Es ist nicht sehr groß und beherbergt zur Zeit nur drei Mönche.

Pater Ireneus sitzt auf einer kleinen Holzbank am Portal der Kirche. Er freut sich, daß wir kommen, und berichtet uns munter und humorvoll aus seinem Leben. Dann erzählt er von der Zerstörungen des Klosters durch einen Erdrutsch in den vergangenen Jahren.

Ehe er uns in die Kirche einläßt und uns die wunderschöne Ikonostase mit ihren einmaligen Schnitzereien und auch hier wieder bestens erhaltenen Wandmalereien zeigt, kaufen wir ihm noch ein großes Glas selbst hergestellten, herrlich duftenden Bienenhonig ab.


Wir fahren von Lovec in Richtung Balkan und Trojan-Kloster, heben uns dessen Besuch für später auf und folgen der immer schmaler werdenden Straße bis sie an einem Wasserwerk endet.


Mönch



Uns erwartet einer der Höhepunkte unserer Reise: Ein Fußmarsch über einen Trampelpfad bringt uns in gut einer Stunde steil bergan zur Kirche SVETI IVAN. Sie ist Teil bzw. Mittelpunkt des Selenikowski-Monastir und sozusagen die "Außenstelle" der Mönche vom Trojan-Kloster, die nur im Herbst hier oben sind: um den berühmten, kräftig-würzigen Zwetschgenschnaps zu brennen.

Gelegentlich verbringt der Patriarch der bulgarisch - orthodoxen Kirche aus Sofia seinen Sommerurlaub hier oben in den Bergen.

Jetzt empfängt uns Danka, eine ebenso skurrile wie bewundernswerte Einsiedlerin. Ihr Alter ist schwer zu schätzen, sie ist vielleicht 60, vielleicht 70 Jahre alt, das schlohweiße Haar hängt ihr wild ums Gesicht. Sie begrüßt uns mit großer Herzlichkeit. Mit einem Zwetschgenschnaps natürlich! Während wir uns unterhalten, bändigt sie eine Schar zotteliger Hunde, verscheucht die neugierigen Ziege und Schafe, die an unserem Gepäck knabbern und kann nicht genug von der Welt da draußen erfahren.

Wir sind gepackt von der Situation: ein traumhafter Blick über die Gebirgszüge des Balkan, kristallklares Wasser sprudelt durch das Gelände, die Luft ist klar, es duftet nach Wald. Ein Paradies für Menschen, die Einsamkeit suchen, dafür aber auf jeden Komfort verzichten müssen: Es gibt keine warme Dusche, keinen Strom, weder Telefon noch Fax, weder Radio noch Fernsehen....


Das TROJAN-Kloster gehört mit seiner dreischiffigen zentralen Kreuzkuppelkirche zu den "großen" Klöstern Bulgariens, das auch für Touristen Übernachtungs- möglichkeiten anbietet.

Kaum hat man das Portal durchschritten, spürt man etwas von der anheimelnd-einladenden Atmosphäre des Klosters. Gleichzeitig aber wirkt dieses Bauwerk auch ehrwürdig und großartig.

Das Braun der Steine und Balken der meist zweigeschossigen Umgänge kontrastiert wohltuend mit dem Weiß der Kirche, dem Grün der Büsche und Kiefern im Klosterhof und dem strahlenden Blau des Himmels: ein Fest für jeden Photographen!


Vor über 1000 Jahren gründete der heilige Ivan Rilski das nach ihm benannte RILA-Kloster an den Abhängen der gleichnamigen Gebirgszüge.

Es gilt zu Recht als einer der absoluten touristischen
Höhepunkte einer Bulgarien-Reise.

Wir erleben eine Messe, die vom (deutsch sprechenden) Prior des Klosters zelebriert wird, bewundern die Holzschnitzereien und Ikonen in der Sveta Bogorodiza, bestaunen einmalige Exponate im Museum, umrunden den gewaltigen Glockenturm und sitzen mehrere Stunden auf den Umgängen, Treppen und Erkern der Klosteranlage.


Rila-Kloster
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Rila-Kloster


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© Prof. Uhlich, 2000