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Russland - Sibirien
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Im Mai 1995 starten die drei gut ausgerüsteten Fahrzeuge über die
Slowakei und die Ukraine in Richtung Osten. Schon der europäische
Teil von Rußland läßt die ungeheuren Weiten erahnen, die uns dann
in Sibirien in ihren Bann ziehen.
Die Wolga, ein gewaltiger Strom, ist die gemeinsame
Lebensader der drei ersten großen Städte östlich von Moskau, von denen
wir uns einen kurzen Eindruck verschaffen.
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Gorkij (Nishnij Novgorod): klassische Bauten |
Gorkij mit stalinistischen Baustil und Lenin |
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In Nishnij Novgorod, dem früheren Gorkij, einer von ihrer
Industrie geprägten (und verschmutzten Großstadt sehen wir ein Stück der
vergangenen Pracht mit neo-klassizistischen Gebäuden und - mit der Leninstatue
- auch die Relikte der alten, kommunistische Ideologie.
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Kazan, Hauptstadt von Tatarstan an der Wolga |
Kazan, Kreml (Regierungssitz)
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Kazan ist eine stolze Stadt!
Ihre Bürger betonen, daß sie in der Hauptstadt des autonomen Tatarstan
leben und eigentlich nicht sehr viel mit Rußland gemein hätten außer der
Grenze vielleicht, die ihr Reich allerdings hermetisch umschließt!
Im alten Stadtkern liegt der "Kreml", jetzt Regierungssitz der Tataren.
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Saratow: Wolgabrücke |
Schließlich ist da noch Saratow, viel weiter
südlich. Und benachbart dicht dabei die kleinere Stadt Engels.
Beides sind Orte, in denen früher viele Deutsche wohnten, sodaß
man heute gelegentlich noch deutsche Worte hören kann.
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Dazwischen immer wieder die malerischen aber sehr verarmten Dörfer.
Wir kommen an vielen verfallenden Kirchen vorbei, die als Lagerhallen
oder Ställe verwandt worden waren.
An einen Wiederaufbau aus eigener Kraft ist bei der extrem schlechten
wirtschaftlichen Lage der Menschen hier überhaupt nicht zu denken.
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russisches Dorf an der Wolga
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typisches buntes Haus im Wolgagebiet
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Haus in einem Wolgadorf |
verfallene Kirche |
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Ufa, klassizistische Bauten
westlich des Ural |
Nicht weit von den westlichen Abhängen des Ural dann Ufa.
Man muß die M 51, die parallel zur Transsibirischen Eisenbahn
verlaufende, gelegentlich einzige (!) nach Osten führende Straße
verlassen und auf einen Zubringer nach Norden abbiegen, um dieser
Großstadt einen kurzen Besuch abzustatten.
Es lohnt sich, auf diese Weise einen Eindruck zu bekommen von dem
Leben dort vor vielleicht hundert Jahren: Reich müssen die Bewohner
gewesen sein, wohl vom Handel, der aus dem Osten kam. Schöne alte
Gebäude sprechen für diese Annahme.
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Dann der Ural!
Nein: sehr spektakulär ist er nicht. Der Anstieg ist kaum spürbar;
hier im Süden gibt es keine hohen Gebirgszüge, die Wälder sind genau
so wie hunderte Kilometer davor und auch danach.
Lediglich ein hohes und wenig imponierendes stählernes
Monument bestätigt uns, daß wir von Europa nach Asien kommen. Natürlich
ist ein Foto mit den Autos notwendig, aber mehr dann eigentlich
auch nicht.
Also fahren wir weiter.
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Ural: wenig spektakulär |
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© Prof. Uhlich, 2001 |